Die Geschichte des Malers Alfred Rethel schreiben hei?t zwei Trag?dien berichten: die einer Kunstrichtung, welche Gewaltiges erstrebte und Kl?gliches erreichte, die eines K?nstlers, der im zweiten Menschenalter der neuen Ideale m?hsam, unfroh, ans Ziel kam, wo er, ein anderer L?ufer von Marathon, zusammenbrach. Das hat Rethel mit Wagner gemeinsam, da? ihre Werke, durchaus der Romantik entsprossen, f?r die Romantik ihrer Zeit nicht weichlich genug waren; nur ihre herbe realistische Beimischung hat sie, edle Konserven, die lange Zeit ?berstehen und auch heute genie?bar bleiben lassen. Die Mitwelt aber r?chte sich an ihnen, und auf beide pa?t Wagners Klage, die er an seine Mathilde Wesendonk richtete: die Nachwelt wird sich wundern, da? gerade ich gen?tigt war, meine Werke zur Ware zu machen; als Nachwelt kommt die Welt n?mlich immer erst etwas zu Verstande und vergi?t dann mit kindischer Selbstt?uschung, da? ja auch sie die Mitwelt ist, als welche sie immer stumpf und gef?hllos bleibt. Rethels Geschichte ist, so merkw?rdig es klingt, zum Teil Goethes Geschichte, gegens?tzlich wirkende Folge aus Goethes Geschichte. [...] Vorliegender Band ist ein wunderbare Monografie von dem gro?en deutschen Historienmaler der Sp?tromantik Alfred Rethel. Erg?nzt wird dieses Werk mit 300 Abbildungen nach Gem?lden und Skizzen. Dieses Buch ist ein sorgf?ltiger, unver?nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1911.