In keinem andern Lande wird mehr ?ber Kunst philosophiert und theoretisiert wie in Deutschland. Der deutsche Ernst, die deutsche Gr?ndlichkeit, die deutsche Sehnsucht und der Wille, der Kunst so nahe wie m?glich zu kommen, sie in ihrer ganzen Weite, in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen, sprechen sich in dieser umfangreichen deutschen Kunstliteratur aus. Und doch ist Deutschland nicht das Land, in dem das konkrete Verst?ndnis des Sch?nen am verbreitetsten und am h?chsten entwickelt ist. Auch das beweist diese Kunstliteratur, die niemals diesen Umfang h?tte annehmen k?nnen, wenn der Kunsttrieb der Deutschen analog den niederen Trieben, durch die die Erhaltung des tellurischen Daseins bedungen ist, stark und unmittelbar aus dem germanischen Rassenempfinden hervorgegangen w?re, wie es zu Zeiten einer hohen Kultur, in der Gotik und in der Renaissance der Fall gewesen ist. [...] Der deutsche Kunsthistoriker Otto Grautoff beschreibt in dem vorliegenden Band auf wunderbare Weise den gro?artigen franz?sischen Bildhauer und Zeichner Auguste Rodin. Mit Rodin begann das Zeitalter der modernen Plastik und Skulptur. Sein Werk illustriert Grautoff mit ?ber 100 historischen Abbildungen. Dieses Buch ist ein unver?nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1908.