Das L?nder - Gebiet, welches der Lauf des Tigris, und, wo beide Fl?sse sich n?hern, der des Euphrats im Westen, der Persische Meerbusen im S?den, die grosse Salzw?ste im Osten, und der Gebirgszug, dessen Mittelpunkt der hohe Demavend ist, im Norden umgrenzen, ist die Heimat der urweltlichen Monarchien der Assyrer, Babylonier, Meder und der, die vor ihnen herrschenden V?lker ?berw?ltigenden Perser. Es ist zugleich die Heimat einer eigent?mlichen Gattung von Schrift, die es bei uns ?blich geworden ist, Keilschrift zu nennen, und die schon durch die ?rtlichkeit ihres Vorkommens einen Zusammenhang mit jenen Weltreichen anzusprechen scheint. Ihre Elemente, keilf?rmige Striche und Winkelhaken, finden sich auf alten Denkmalen am See Wan, in der N?he Hamadans, also Ecbatanas, in den Ruinen Babylons und an den Pal?sten Persepolis wieder, nur auf verschiedene Weise zu Zeichen f?r Buchstaben oder Silben verkn?pft. Ausserhalb jener Grenzen erscheint sie nur als ein mit der weitgreifenden Herrschaft der Ach?meniden einherziehender Fremdling, wie auf der Landenge, die Asien von Afrika trennt. Geographisch stellt sich also das Gebiet dieser Schrift in die Mitte zwischen die Semitischen Alphabete des westlichem und die Indischen des ?stlichem Asiens; andere alphabetische Schriftarten kennt das alte Asien nicht und die asiatische Pal?ographie wird erst durch die Entdeckung der Keilschrift vollst?ndig. Dieses umfassende wissenschaftliche Buch ist ein Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1836.