Wir halten es nicht mit jenen geographischen Lehrb?chern, die von der ganzen Erde nur die 510 Mill. qkm der Oberfl?che, die 12.730 km des mittleren Durchmessers, die 40.070 km des Umfanges am ?quator melden, um dann sofort zur Einteilung ihrer Oberfl?che in L?nder und Meere zu schreiten. In dieser eiligen Abwendung vom Ganzen liegt eine ungeographische Schw?che der Auffassung, der wir uns nicht hingeben d?rfen. Das erste mu? die Betrachtung des Ganzen sein, weit danach erst kommt die Sonderung in Teile, denn von der Auffassung des Ganzen ist die Sch?tzung der Teile abh?ngig. Am allermeisten gilt das vom Wasser und von der Luft. Nach ihrer ganzen Natur m?ssen sie der Zerteilung widerstehen. Die Luft ist f?r jeden Blick und jede Erfahrung ein Ganzes. Aber das Wasser der Erde ist nicht weniger ein in sich Geschlossenes, wenn auch Vielzerteiltes, wie mannigfach verschieden auch seine Erscheinungen von den schwebenden Eisnadeln einer Zirruswolke an bis zu dem in der Erde breit und tief wurzelnden Meer sein m?gen. So wie der scheinbar starre und vielzerteilte Boden der Erde der Unterscheidung von Landschaften, Inseln, Erdteilen entgegenkommt, die der einheitlichen Erdauffassung Schwierigkeiten bereitet, so beg?nstigen die Luft und das Wasser die Auffassung der Erde als eines zusammengeh?rigen Ganzen, einer wechselwirkenden Einheit. Dieses Buch ?ber die Erde und das Leben stellt eine vergleichende Erdkunde dar und ist ein unver?nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1902. Illustriert mit ?ber 220 historischen schwarz-wei? Abbildungen.