Endlich mussen sich die Trager eines kahlen Kopfes nicht langer gramen. Der mittelalterliche Monch Hucbald von St. Amand hat ihnen zu Ehren ein grossartiges Loblied verfasst. Fur ihn sind die Kahlen nicht nur die Grossten und Besten auf allen Gebieten - sei es in der Medizin, der Kriegskunst, der Jurisprudenz, der Literatur oder Politik -, sondern vor allem ist ihnen das ewige Seelenheil im Jenseits beim Jungsten Gericht gewiss. Hucbald wurde zu diesem lateinischen Poem, in dem jedes Wort mit demselben Buchstaben beginnt, durch ein Schmahgedicht angeregt. Ein unbekannter Verfasser hatte darin seinen Landesherrn, Konig Karl den Kahlen, seiner Glatze wegen aufs Ubelste verunglimpft. Der Zorn auf diesen Schmahdichter ubermannt Hucbald immer wieder und er hielt die von Konig Karl verhangte Strafe der Blendung fur gerechtfertigt. Im zweiten Teil ist der lateinische Text mit Ubersetzung angefugt, damit sich der Leser ein Bild von diesem sensationellen Gedicht machen kann.