Die Studie besch?ftigt sich mit den Nutzern von nichtkommerziellen Computernetzen. Soziale und kulturelle Aspekte dieses expandierenden neumedialen Marktes werden dabei untersucht. Was wird sich ?ndern, bei uns selbst, in unseren pers?nlichen Beziehungen, in den Formen des Redens, Schreibens, H?rens und Lesens? Welche neuen Formen der sozialen Kontrolle und des abweichenden Verhaltens entwickeln sich? Welche Dimensionen von Gleichheit und Ungleichheit setzen sich durch? Welche angleichenden, welche differenzierten Effekte ergeben sich in der modernen Kultur? Welche Konsequenzen also hat die weltweite Vernetzung?
(...) Sowohl die Ausf?hrlichkeit als auch das Spektrum der Analysen sind bemerkens- und lesenswert und geben Antwort auf viele Fragen im Zusammenhang mit der Etablierung der Netze. medien + erziehung, 3/96Die Wege der Kommunikation sind die 'Nervenstr?nge' des gesellschaftlichen 'K?rpers'. Fundamentale Wandlungen der Kommunikationstechnik waren darum schon immer von ?nderungen in Struktur und Kultur der Gesellschaft begleitet. W?hrend in schriftlosen Gesellschaften die Wissensbest?nde allen Angeh?rigen einer Alters-oder Geschlechtskategorie gemeinsam war, etablierten sich mit der Schrift hierarchische Traditionen eines sakralen, rechtlichen und herrschaftlichen Sonderwissens. In ihrem Zusammenhang setzten auch Reflexionen ?ber 'Wahr? heit' ein, die ?ber den Ort und die Zeit hinweg Geltung beanspruchen und vielfach missionarische Aktivit?ten stimulierten. Mit dem Buchdruck als erstem 'Massen? kommunikationsmittel' wurden immer weitere Teile der Gesellschaft an die ?ber? lokale Kommunikation und Meinungsbildung angeschlossen. Gleichzeitig aber wurde es -zumindest in der Viel staaten-Gesellschaft Europas -immer schwieri? ger, die Inhalte der Kommunikation hoheitlich zu regulieren: H?resie und Mei? nungsvielfalt breiteten sich aus und erzeugten eine zunehmende Pluralisierung von Wissensthemen und Werthaltungen. Der ?berlokale TransplÃ(