Die Krise der Universit??ten ist in aller Munde. In dieser Debatte will der vorliegende Sammelband sich weder auf die Seite der sturen Verteidiger und Mythologisierer der Tradition noch auf die Seite der eilfertigen Rundumreformer schlagen, sondern sich gezielt zwischen diese St??hle setzen - mit differenzierten historischen Vergewisserungen und empirisch informierten Betrachtungen von Finanzen, Personal- und Entscheidungsstrukturen, Forschung und Lehre.Das Thema dieses Bandes ist alles andere als neu. Doch es ist unersch??pflich. Nicht nur, dass es ??berreichlich Stoff f??r Reform-und Gegenreformschriften sowie ??ffentliche Debatten und, nicht zu vergessen, auch ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzungen bietet! Bis auf die Ebene der Flur- und Kneipengespr??che unter den unmittelbar Betroffenen hat das Krisengerede seinen unwiderstehlichen Reiz. Diese Rundum-Attraktivit??t macht es nicht richtiger - aber auch nicht fal?? scher. Krisenansichten Fangen wir mal so an: Aber klar stecken die deutschen Universit??ten - wie eh und je - in einer Krise! Was hei??t einer (in Zahlen: I) Krise?! Allem Anschein nach sind es viele, ganz unterschiedliche Krisen, die sich zu einem komplexen Kn??uel verstricken. Sie werden in jeweils verschiedenen gesellschaftlichen Kon?? texten wahrgenommen. Was sich der einen Perspektive als Krise aufdr??ngt, braucht aus einem anderen Blickwinkel gar nicht aufzufallen. Ebenso differiert, was aus einer Krisendiagnose gefolgert wird. Werden die Universit??ten unter Reformdruck gesetzt? Sollen sie sich modernisieren -was immer das dann hei??en mag? Oder wird eine Restauration vergangener, angeblich glanzvoller Zeiten gefordert? Oder aber kann und will man nur noch schicksalsergeben den endg??ltigen Abgesang auf die im Kern verrotteten - so eine bekannte Einsch??tzung - Universit??ten anstimmen? In den ??ffentlichen hochschulpolitischen Debatten der letzten Jahre zeigt sich eine eskalierende ungute Polarisierung der Standpunkte. Das ,,AllelC