Das Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, welche Rolle soziale Medien f?r die Gezi-Proteste in der T?rkei spielten. Dazu werden unter anderem verschiedene Ansichten ?ber Online-Aktivismus diskutiert und die Ergebnisse einer Online-Umfrage dargestellt, in welcher Protestierende zu der Nutzung sozialer Medien w?hrend der Gezi-Proteste befragt wurden. Die Relevanz des Themas ergibt sich in der oft im Zusammenhang mit den Ereignissen um den Gezi-Park erw?hnten Nutzung sozialer Medien. Die Proteste um den Gezi-Park in der T?rkei begannen am 28. Mai 2013 in Istanbul mit einer gewaltlosen Demonstration von Umweltsch?tzern, die sich gegen ein geplantes Bauprojekt von Ministerpr?sident Erdogan richtete. Auf dem Gel?nde des Gezi-Parks, der direkt an den zentralen Taksim-Platz in Istanbul angrenzt, soll ein Einkaufszentrum gebaut werden, wof?r einige B?ume gef?llt werden m?ssen. Die Protestierenden besetzten den Park und ?bernachteten dort in Zelten. Der Park wird am 31. Mai von der Polizei gewaltsam ger?umt. Es kommt zu einem massiven Gebrauch von Tr?nengas und Wasserwerfern gegen die sich im Park befindenden Menschen. Die Zelte der Demonstranten werden in Brand gesetzt. Nach diesem Einsatz extremer Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten breiten sich Demonstrationen in mehreren t?rkischen Gro?st?dten aus, die sich zu einem landesweiten Protest entwickeln. Es geht nun nicht mehr ausschlie?lich um den Erhalt des Parks, sondern es wird gegen die autorit?re Politik der Regierungspartei AKP protestiert. Da die Berichterstattung der offiziellen Medien w?hrend der Gezi- Proteste gr??tenteils der staatlichen Zensur unterlag, vertrauten die Demonstranten dieser nicht mehr. Aus diesem Grund nutzten Protestierende Facebook, Twitter, Youtube und andere soziale Medien.