Deutschland ist geologisch gesehen ein rohstoffarmes Land. F?r die industrielle Produktion bzw. Nachfrage sind in gro?em Umfang Rohstoffe notwendig, die auf den Weltm?rkten frei gehandelt werden. Im Schnitt entstehen durch den Einkauf bei den Produktionsbetrieben in Deutschland 50 Prozent der Kosten. Eine geringe Abweichung der Konditionen bringt unmittelbare Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Unternehmens mit sich. Laut einer Umfrage des IW K?ln im Jahre 2011 stellen die steigenden und volatilen Rohstoffpreise ein wesentliches Risiko f?r die deutsche Wirtschaft dar. Stark schwankende Preise entziehen den Unternehmen jede Basis f?r eine m?glichst exakte Planung und Kalkulation sowie verl?ssliche Ertragsprognosen. Trotz der beschriebenen Bedeutung des Rohstoffmanagements, sind viele Unter-nehmen wenig im strategischen Rohstoffeinkauf aktiv. Die konventionellen Werkzeuge wie langfristige Liefervertr?ge, Lagerhaltung oder Weitergabe der Kosten an die Kunden, haben immer noch die Vorreiterstellung gegen?ber finanztechnischen Ans?tzen, wie Derivaten. In der vorliegenden Arbeit sollen deshalb Finanzinstrumente vorgestellt werden, die das Managen von Rohstoffpreisrisiken verbessern k?nnen. Vorher ist allerdings zu kl?ren, in welchem Fachbereich Rohstoffpreissicherung im Unternehmen am besten organisatorisch angesiedelt ist. Ferner sollen die Ans?tze zur Analyse des Rohstoffrisikos betrachtet sowie ihre Bedeutung erl?utert werden. Das Ziel dieser Studie ist es zu verdeutlichen, dass Unternehmen, welche konsequente Rohstoffpreissicherung betreiben, f?r Stabilit?t, Berechenbarkeit und letztendlich den Mehrwert im Einkauf sorgen.