Das Wissen uber kognitive Prozesse oder metakognitives Wissen ist seit den 1970er-Jahren Gegenstand der entwicklungspsychologischen Forschung. Im Inhaltsbereich der mathematischen Informationsverarbeitung ist das Konstrukt jedoch - trotz elaborierter theoretischer Modelle uber Struktur und Inhalt - empirisch nach wie vor weitgehend unerschlossen. Die vorliegende Studie schliesst diese Lucke, indem sie die Entwicklung des mathematischen metakognitiven Wissens im Langsschnitt untersucht. Dazu wurde nicht nur der Entwicklungsverlauf beschrieben, sondern auch nach den Quellen fur die beobachteten individuellen Unterschiede in der Entwicklung gesucht. Auch die aus padagogischen Gesichtspunkten interessanten Zusammenhange zwischen der metakognitiven Wissensentwicklung und der parallel dazu verlaufenden Entwicklung der mathematischen Kompetenzen wurden analysiert.