Ist Leben mehr als eine Leistung nat?rlicher Systeme? Wie unterscheiden sich Lebewesen von Artefakten? Lassen sich Lebewesen genauso herstellen wie Maschinen? Diese Fragen werden mit dem Siegeszug der converging technologies besonders dringlich, denn je mehr Biologie, Ingenieurswissenschaften, Informatik und Physik zusammenfinden, desto weniger scheinen gewohnte Unterscheidungen zu treffen. Doch zeigt eine systematische Rekonstruktion der Lebenswissenschaften in ihrer aktuellen Form als Systembiologie und synthetische Biologie, da? es sich dabei um ein Selbstmissverst?ndnis der Logik wissenschaftlicher Darstellung handelt. Eine alternative Auffassung der begrifflichen Struktur unserer Rede ?ber Lebendiges ist Anliegen dieses Buches. Leben ist danach eine Formbestimmung von T?tigkeitsverh?ltnissen, die sowohl theoretische wie praktische Begr?ndungen erm?glicht. Die Entfaltung der spezifisch technischen Form dieses Wissens ?ber das Lebendige gestattet es nicht nur, szientistische Verk?rzungen zu vermeiden, sondern zudem den methodischen Ort wissenschaftlicher Strukturierungen von Lebendigem auszuzeichnen. Auf dieser Grundlage wird schlie?lich auch der Menschen durch Lebenswissenschaften darstellbar und zwar so, wie es der historischen Form des Gegenstandes angemessen ist.?
Vorwort
Teil I: Gegenstandstheoretische ?berlegungen
1. Das Fallen unter einen Begriff als Grundoperation
2. Enthymeme als origin?re Wissensform
3. Der Zusammenhang von Gegenstand und Begriff
4. Was ist Leben?
5. Das Sprechen ?ber Lebendigseiendes
6. Zum formalen Unterschied des Besonderen von seinem
Allgemeinen
Teil II: Aspekte einer Theorie der Biologie
7. Physis und techne bei Aristoteles
8. Vom Mimetischen zur als oblc